Tödlicher Isarfrost

„Tödlicher Isarfrost“ von Marie Bonstein

Tödlicher Isarfrost: Es ist eisig kalt und es schneit, als Linienbusfahrer Manuel Müller mitten im Englischen Garten ein brennendes Auto entdeckt. Er zieht die Fahrerin aus dem Unfallfahrzeug. Aber es stellt sich heraus, dass sie schon tot war, sie nicht bei diesem Unfall gestorben ist. Kriminalhauptkommissarin Clara Liebig kennt die Frau. Die ehemals obdachlose Anna Schneider war erst vor ein paar Tagen bei ihr in der Polizeistation und hat ihre Freundin Ute Pichler gesucht. Aber sie hat sie weggeschickt. Und nun ist die Frau tot.

Clara und ihr Team starten sofort mit den Ermittlungen, werden aber von ihrem Vorgesetzter Kommissariatsleiter Wolfram Reitmayer ausgebremst. Der will, dass sie zuerst einen Fleischskandal aufdecken, denn in München erkranken immer mehr Menschen nach dem Genuss von Leberkässemmeln. Nun ist ein Mann sogar gestorben. Bei ihren Recherchen trifft sie oft auf die gleichen Menschen, die Verbindung zu beiden Verbrechen zu haben scheinen. Zufall – oder hängen beide Taten wirklich zusammen?

Ermittlungen rund um den Englischen Garten – Tödlicher Isarfrost

Nachdem mir die ersten Ermittlungen zu „Mörderisches Isarflimmern“ so gut gefallen haben, war ich richtig gespannt auf den neuen Fall für Clara Liebig und ihr Team. Und es hat wieder großen Spaß gemacht mit ihnen durch den Münchner Stadtteil Schwabing zu streifen, wo ich mich auch ein bisserl auskenne. Man muss den ersten Fall auch nicht unbedingt kennen, da beide Fälle in sich abgeschlossen sind. Ich persönlich lerne die Emittler gerne von Anfang an kennen um an ihrer Entwicklung teilhaben zu können.

Autorin Marie Bonstein hat einen sehr leichten, bildhaften Erzählstil, der mir ab den ersten Seiten Bilder in den Kopf setzt. Und genau wie bei Clara setzt sich bei mir Teilchen für Teilchen ein Puzzle zusammen. Ich mag diese Frau, die mit sehr wenig Schlaf auskommt, dafür umso mehr Kaffee braucht und die ein untrügliches Bauchgefühl auszeichnet. Ihre Zielstrebigkeit und ihr Dickkopf kommen nicht überall gut an. Aber sie beweist damit auch, dass sie oft recht hat. Besonders haben mir auch diesmal wieder die Kabbeleien mit ihrem

Kollegen Thorwald von Weidecke gefallen. Die Beiden, finde ich, sind ein unschlagbares Team.

Sowohl den Fall um die im Auto nicht umgekommene Anna Schneider, als auch die Ermittlungen zum Gammelfleisch finde ich sehr interessant. Je weiter die Ermittlungen voran schreiten, desto mehr Fragen ergeben sich für Clara und ihr Team. Vor allem bleibt es nicht bei den beiden Toten. Ich hatte auch bald einen Täter für mich ausgemacht. Aber als es dann zur Auflösung kommt, war ich doch schockiert, wie gerissen, durchtrieben und skrupellos er agiert.

Ich lerne die Kommissare in „Tödlicher Isarfrost“ neben ihrer Arbeit auch gerne von ihrer privaten Seite kennen. Hier erfahre ich wieder einiges Neues über Claras Vergangenheit. Ihre Abneigung gegen jegliche Haustiere muss sie hier aber ablegen. Denn Gustl, der Rauhaardackel von Ute Pichler, der Frau, die Anna Schneider gesucht hat, zieht übergangsweise bei ihr ein. Und sie muss froh sein, dass der ihr auf Schritt und Tritt folgt. Warum? Das werdet ihr beim lesen selbst heraus finden.

Ich liebe Krimis, die hier in meinem München gesettet sind. Und auch diesmal hatte ich mit Clara und ihrem Team einige spannende und unterhaltsame Lesestunden.

Marie Bonstein
Tödlicher Isarfrost
Piper Verlag, München
ISBN 9783492506298

Tödlicher Isarfrost

Rezension von
© Gaby Hochrainer, München 2024
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