Robert Surcouf

»Robert Surcouf« von Mac P. Lorne

Als mir der historische Roman »Robert Surcouf« von Mac P. Lorne zur Rezension angeboten wurde, zögerte ich nicht lange. Ich habe schon viele Empfehlungen für historische Romane ausgesprochen, aber einen mit Seefahrer-Abenteuern hatte ich bisher nicht auf dem Radar. Der Titel allein ließ jedoch die Erinnerung an meine Kindheit und Jugend lebendig werden.

Mir geht es ähnlich wie dem Autor Mac P. Lorne, denn auch ich habe die Geschichten über diesen Freibeuter und Korsaren bereits durch Alexandre Dumas und Karl May entdeckt. Ich war bereit für ein spannendes Leseabenteuer.

Robert Surcouf – Der Tiger des Indischen Ozeans

Die Geschichte spielt während der französischen Revolution im späten 18. Jahrhundert und schildert das Leben eines abenteuerlustigen Seemanns, der die Freiheit schätzt, von seiner Jugend bis zu seinem Ableben. Es ist wichtig zu erwähnen, dass es sich hierbei um einen fiktiven historischen Roman und nicht um eine Biografie handelt.

Natürlich sind viele faktische Ereignisse aus der Vergangenheit in die Handlung eingeflochten, aber die konkrete abenteuerliche und spannende Handlung ist Fiktion und vom Autor erfunden.

Robert Surcouf
Robert Surcouf

Das erste Abenteuer, welches der Held bestreiten muss, ist seine Flucht als Jugendlicher aus einer Jesuitenschule. Er konnte die Prügeleien und den Drill im Namen Gottes nie als christliche Angelegenheit akzeptieren und entwickelte seine tiefe Abneigung gegenüber der Kirche und dem Glauben. Aber er hatte nie etwas gegen das Beten, denn da sagte er sich: „Es kann ja nichts schaden.“

Da Robert Surcouf aus einer Korsaren-Familie stammte, fühlte er stark den Drang in sich, zur See zu gehen. Schnell schaffte er es vom Schiffsjungen zum Vollmatrosen und darüberhinaus zum Offizier und Kapitän. Während die französischen Häfen von den verfeindeten Briten blockert wurden, gelang ihm die Flucht und er konnte den Indischen Ozean erreichen.

Auch hier wurden die französischen Kolonien wie Mautitius und Reunnion von den Briten blockiert. Doch Surcouf fand immer wieder Wege, die Engländer auszutricksen, Schiffe mit Lebensmitteln und anderen Waren aufzubringen und die Bevölkerung in den blockierten Gebieten vor dem Verhungern zu retten. Und dies bei lokalen Machthabern, die ihn um seine Intelligenz beneideten.

Robert Surcouf: Ein Leben für die Freiheit

Wie auch in anderen historischen Romanen folgt ein Abenteuer dem nächsten, es gibt immer wieder Rückschläge im Leben und auch die Liebe zu einem Mädchen lässt sich nicht in einem Durchmarsch bewerkstelligen, denn zunächst mussten ja auch deren Eltern überzeugt werden.

Der Autor Mac P. Lorne bringt viele historische Details in die Geschichte und spart nicht mit Informationen über die verschiedenen Schiffstypen, ihre Größe, ihre Besatzungsstärke und ihre Ausrüstum mit Waffen. Das ist mehr als interessant, zumal ich einige dieser Schiffe oder Nachbauten von Ihnen live in englischen Häfen betreten konnte.

Da mir die Seefahrerei nicht fremd ist, konnte ich auch den Drang zum Leben auf den Schiffen und die Freiheit auf den Meeren sehr gut nachvollziehen. Für mich persönlich war dieser Roman tatsächlich ein Schritt in meine eigene Vergangenheit.

Auch die starke Figur des Protagonisten hat mir imponiert und sein Verhalten gegenüber Napoleon Bonaparte, der den Freibeuter sehr protegiert hatte, obwohl der ihm sehr harte Kritik angedeihen ließ. Wenn Napoleon ihn um Rat fragte, konnte er beinahe sicher sein, dass Surcouf kein gutes Haar an dessen Ideen ließ. Das Zusammenspiel dieser beiden Figuren ist für sich genommen ist schon eine spannende Angelegenheit.

»Robert Surcouf« ist ein absolut fesselnder Roman, der uns auf eine aufregende Reise in die Vergangenheit mitnimmt. Die Begegnung mit Napoleon ist nicht nur spannend, sondern auch ein nostalgisches Wiedersehen mit einem Kindheitshelden. Die Vielzahl an Konflikten und Herausforderungen, die gemeistert werden müssen, hält die Geschichte lebendig und packend. Die Antagonisten sind willensstark und geben dem Abenteuer richtig Feuer.

Besonders gefallen hat mir, wie sympathisch die Figuren auf der Seite des Protagonisten gestaltet sind. Es macht Spaß, mit ihnen zu fiebern! Die Einbeziehung historischer Fakten verleiht der Geschichte eine authentische Note und die interessante Verknüpfung von Realität und Fiktion sorgt dafür, dass man das Buch nicht aus der Hand legen kann. Wer Abenteuer und Geschichte liebt, kommt hier voll auf seine Kosten!

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Mac P. Lorne
Robert Surcouf – Der Tiger des Indischen Ozeans
Knaur, München
ISBN: 9783426560761

Rezension von:
© Detlef Knut, Düsseldorf 2025
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