Strandkorbbriefe

„Strandkorbbriefe“ von Marie Merburg

„Strandkorbbriefe“ – Wie man sich manchmal täuschen kann…

…, das erfährt hier auch die junge Polizistin Merle Muschelknautz. Alle wollen ihr einreden, sie sei die Adressatin des Liebesbriefes, der bei dem Aufruf des Krummhörner Wochenblattes den ersten Platz belegt hat. Aber Merle hat keinen blassen Schimmer, wer ihr diesen Liebesbrief geschickt haben könnte. Sie weiß nur, sie muss denjenigen schon mal geküsst haben. Zusammen mit dem Redakteur des Wochenblattes Bastian Everts macht sie sich auf die Suche nach ihrem geheimnisvollen Verehrer. Nur, dass der gar nicht sie verehrt.

Mehr wird aber nicht verraten. Diese wundervolle Geschichte solltet ihr selbst lesen und euch damit an die Nordseeküste träumen.

„Strandkorbbriefe“ ist nach „Nordseesterne“ der zweite Teil der Nordsee-Reihe aus der Feder von Marie Merburg. Obwohl ich Band 1 (noch) nicht kenne, hatte ich beim Lesen nicht das Gefühl, dass mir relevante Fakten fehlen um hier gut mitzukommen.

Die Autorin entführt mich mit ihrem leichten und lockeren Erzählstil, der mich sofort mitgerissen hat, an die ostfriesische Nordseeküste nach Greetsiel. Da ich dort vor Jahren schon mal zwei Urlaubstage verbracht habe, hatte ich bei den bildhaften Beschreibungen der verschiedenen Örtlichkeiten schnell Bilder im Kopf und auch den Wunsch, dort nochmal hin zu fahren.

Merle ist eine so sympathische, aber auch verschlossene junge Frau, die neben den Auswirkungen ihrer Schussverletzung auch mit starken Bindungsängsten zu kämpfen hat. Daher wohl auch die vielen Verflossenen, die sie hier aufsucht. Diese beiden Komponenten, zusammen mit den Geschichten von Cousine Louisa, und von Marlene auf der Insel Wangerooge, geben dem Roman neben der vordergründigen Wohlfühlatmosphäre eine gewisse Ernsthaftigkeit und Tiefe, was mir sehr gut gefallen hat. Genau so klasse finde ich die unterhalsamen Wortwechsel und Diskussionen von Merle und Bastian, die mich auch immer wieder zum schmunzeln gebracht haben.

Die Menschen, die ich hier kennenlerne sind mit ihren verschiedenen Charakteren sehr gut vorstellbar ausgearbeitet, so dass ich auch sie schnell in mein Kopfkino einpflegen konnte. Mein absoluter Liebling neben den beiden Hauptakteuren ist Maltheser Mischling Kalle, der in Stresssituatinen von denen es hier einge gibt, immer sein Beinchen hebt. Einfach zuckersüß.

Mir hat das Thema Liebesbriefeschreibersuche in Zusammenhang mit eingen ernsteren Aspekten sehr gut gefallen. Die perfekte Wohlfühllektüre um sich mal wieder an die Nordsee zu träumen.

Marie Merburg
Strandkorbbriefe
Lübbe Verlag, Köln
ISBN 9783404193844

Rezension von
© Gaby Hochrainer, München 2025
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