Teufels Tanz

„Teufels Tanz“ von Ursula Poznanski

Im Kriminalroman „Teufels Tanz“ wird auf einem Parkplatz im Industriegebiet Süd nahe einer der beiden letzten Straßenstrichs in Wien ein 80jähriger Mann erstochen in seinem Auto aufgefunden. Ein polizeibekannter Zuhälter wird schnell als Täter ermittelt. Doch in kurzen Abständen werden weitere alte Männer um die 80 Jahre auf unterschiedliche Art ermordet.

Kommissarin Fina Plank der Mordgruppe zwei beim LKA Wien ist sich sicher, dass es hier einen Zusammenhang geben muss. Zumal einer der Männer vor seinem Ableben um Polizeischutz gebeten hatte, aber keine Angaben gemacht hat, von wem er sich verfolgt fühlt. Für Fina kristallisiert sich immer mehr heraus, dass es sich bei dem Mörder um denjenigen handeln könnte, der in den letzten Jahren bereits in Wien gemordet hat. Dessen Taten man aber anderen Serienmördern zu geschrieben hat, die die aber nicht zugegeben haben.

Eine spannende und perfekte Auflösung -„Teufels Tanz“

Am liebsten würde sich Fina voll auf diese Fälle konzentrieren. Aber da ist noch ihre Schwester Calli, die sich bei ihr einquartiert hat, ein neues Business aufbauen will und ihr mit ihrem Chaos das Leben schwer macht. Und auch Kollege Georg, der sich stark um Fina bemüht und den sie mehr als nur mag, lenkt ihre Sinne immer wieder von der Arbeit ab.

Nach „Stille blutet“ und „Böses Licht“ ist „Teufels Tanz“ der dritte und leider letzte Band der Krimireihe um die taffe, durchsetzungsstarke und nicht immer ganz einfache 29-jährige Kommissarin Serafina „Fina“ Plank. Wie sie sich konsequent in dem eingeschworenen Männer-Team behauptet, hat meinen vollen Respekt. Aber auch die anderen Menschen, mit denen ich es hier zu tun bekomme, sind alle sehr gut vorstellbar und menschlich gezeichnet. Gerade von Finas Kollegen hat jeder seine Stärken und Schwächen und ich konnte alle schnell in mein Kopfkino einflechten.

Teufels Tanz
Teufels Tanz

Ich kenne die ersten beiden Bände bisher (noch) nicht. Aber durch dauernde Anspielung auf vorherige Fälle finde ich es doch besser, die Bände in der richtigen Reihenfolge zu lesen.

Der größte Teil der Geschichte wird aus Sicht von Fina geschildert. Aber auch den Mörder lerne ich in eingeschobenen Artikeln durch seine Ich-Erzählungen bald kennen. Und ich erfahre, wen er als nächstes töten wird. Seinen Opfern gibt er Fantasienamen wie der „Hühnergeneral“, die „Faltige Göttin“, der „Hohepriester“ oder der „Dunkle Harlekin“. Was diese zu bedeuten haben, erfahre ich erst ganz zum Schluss der Geschichte. Und diese Auflösung, die der Täter Fina zukommen lässt, hat mich dann sprachlos und schockiert zurück gelassen.

Autorin Ursula Poznanski hat mich mit ihrem leichten, flüssigen und sehr spannenden Erzählstil bestens unterhalten. Die Seiten sind mir nur so durch die Hände geflogen und als Fina die erste hauchdünne Spur findet, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Das Ende hat mich dann doch mehr als erstaunt und geschockt. Ich habe es genossen, dem Täter in den Kopf schauen und seine Motivation nachvollziehen zu können. Und trotz allem hat er sich in meiner Sympathieliste einen Platz recht weit oben gesichert.

Eine spannende, sehr gut konstruierte und vor allem glaubwürdige Geschichte „Teufels Tanz“, die mir spannende und atemraubende Lesestunden geschenkt hat. Die mich ab der ersten Seite gefesselt und an sich gebunden hat. Bei deren Auflösung ich geschluckt und ein paar Tränchen verdrückt habe. Und dank der ich nun auch die ersten beiden Bände noch lesen werde.

Ursula Poznanski
Teufels Tanz
Knaur, München
ISBN 9783426449165

Rezension von
© Gaby Hochrainer, München 2025
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