KÜSTENLIST

„Küstenlist“ von Eva Lirot

Inselkommissarin Frieda Lieken wird ins Seniorenstift „Küstenlist“ gerufen, wo der Pfleger Viktor Hauser von einem Besucher brutal zusammengeschlagen und fast umgebracht wird. Der Täter kann noch am Tatort festgenommen werden, sagt aber kein Wort. Ein Tatzeuge, der namentlich bekannt ist, scheint mit der ganzen Familie verschwunden zu sein. Und auch in den Reihen der Pflegekräfte des Seniorenstifts baut sich eine Mauer des Schweigens auf. Für Frieda Lieken ein absolutes Rätsel, bis ihre Oma mit einer kleinen Bemerkung etwas Licht ins Dunkel und Bewegung in die Ermittlungen bringt.

„Küstenlist“ – Ein grandioser 11. Fall für die Kommissarin auf der Insel

Boah, was für eine Geschichte, die hier von Autorin Eva Lirot erzählt wird. Und auch wenn die Handlung frei erfunden ist, kann ich mir genau dieses Szenario sehr gut vorstellen und bekomme Gänsehaut, wenn ich daran denke, dass es so etwas ja wirklich geben könnte. Nicht nur die Zustände im Seniorenstift, die nach und nach ans Licht kommen, finde ich einfach grausam. Genau so rücksichtslos finde ich die Vorgehensweise des Tatzeugen seiner Familie gegenüber. Wie kann er nur glauben, damit durchzukommen. Mehr wird hier aber auch nicht verraten.

Die Geschichte wird in der Gegenwart erzählt, womit ich mich noch näher an den Protagonisten dran und in der Geschichte drin fühle. Die Spannung ist ab der ersten Seite da, hält sich konstant hoch und ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen, bis ich endlich wusste, was hier warum passiert ist.

Ich begleite die Kommissarin Frieda Lieken auf ihrer Insel Fehmarn nun schon bei ihrem 11. Fall. Auch diesmal macht die junge Frau mit ihrem Mut, ihrer Verbissenheit und ihrem losen Mundwerk wieder einen ausgezeichneten Job. Sie hat sich ab der ersten Begegnung in mein Herz geschlichen und seitdem ihren Platz verteidigt.

Ganz anders wie ihr Kollege Klaus Hellmann, von dem man auch hier nicht allzu viel liest. Und auch bei ihren Chef Inselpolizeichef Heiner Eisler hat es eine Zeit gedauert, bis er mir nicht mehr ganz so unsympathisch war wie zu Anfang. Auch dass Oma Lieken eine kleine Rolle spielt, gefällt mir gut. Hier zeigt sich immer wieder, was für ein Familienmensch Frieda doch ist. Auch wenn sie sich immer noch und immer wieder mit der Frage nach einem eigenen Kind quält.

Das Nachwort der Autorin zu diesem Roman sollte man sich unbedingt durchlesen. Auch das lässt mich nachdenklich zurück.

Zum Schluss bekomme ich noch eine exklusive Leseprobe zu „Küstenkesssel“ dem Bd. 12 der Reihe von Eva Lirot, der genauso so spannend zu werden scheint und der im Mai 2025 erscheinen wird.

Ein Ostseekrimi, der mich aufgewühlt und nachdenklich zurück gelassen hat. Bei dem ich mir nicht vorstellen will, dass so etwas wirklich passieren könnte. Der mich aber trotz allem hervorragend unterhalten hat.

Eva Lirot
Küstenlist
Selfpublishing
ISBN 9798301236303

Rezension von
© Gaby Hochrainer, München 2025
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