Was du nicht siehst von Leonie Haubrich

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Kinder- und Jugendpsychologin Dr. Elisabeth „Liz“ Günther fürchtet sich seit ihrer Kindheit vor Nachtfaltern. Als diese neuerdings in ihrer Wohnung auftauchen, verliert sie fast den Verstand. Sie arbeitet einfach zu viel und ihre Nerven sind neuerdings bis aufs äußerste gespannt.  Mysteriöse Dinge tun sich: Briefe verschwinden; der Hund ihrer Freundin, mit dem sie morgens und abends Gassi geht, verschwindet aus der Wohnung. Hat das alles mit dem entlassenen Strafgefangenen Hans Peters zutun, der nach seiner Entlassung bei seiner Schwester in Liz´ Straße wohnt?

Unter ihrem Thriller-Pseudonym Leonie Haubrich legt uns Heike Fröhling einen super spannenden und ausgefeilten Fall vor.

Ich lerne Liz und ihren familiären Hintergrund langsam kennen, die heute noch manchmal das kleine Mädchen ist, das sich Liebe, Zuneigung und Anerkennung von ihrem Vater wünscht. Mit ihr erlebe ich traumatisierte Stunden, in denen sie nicht sie selbst zu sein scheint. Und immer wieder frage ich mich: Kann das überhaupt sein? Habe ich das gerade richtig gelesen und verstanden? Ja, habe ich. Es ist erschreckend, wenn man sich vorstellt, dass man selbst unter widrigen Umständen in solche Situationen geraten könnte. Eine Geschichte, die nachvollziehbar und gut vorstellbar erzählt wird.

Was ich mir auch sehr gut vorstellen kann, ist ihre Phobie vor diesen Nachtfaltern. Bei denen verfalle auch ich in Panik.

Der angenehm zu lesende und leichte Schreibstil mit einem hohen Spannungsbogen hat es mir sehr schwer gemacht, das Buch auch mal zur Seite zu legen. Ich wollte immer wieder wissen, wie es mit Liz weiter geht und wie sie in den kommenden Situationen reagiert. Ich bin in ihrem Gefühlschaos voll mit dabei und hätte sie gerne das ein oder andere Mal in den Arm genommen. Ich finde es sehr schön, dass ich am Ende der Geschichte noch erfahre, dass sich Liz wieder gefangen zu haben scheint und es ihr gut geht.

Nicht so gut bin ich mit den Perspektivwechseln zurechtgekommen. Wenn es wieder ein paar Tage in die Vergangenheit ging, dann wieder zurück zur Gegenwart zurück sprang, war für mich persönlich der Lesefluss erst mal zerrissen.

Aber nicht nur Liz ist mit ihren vielen Facetten sehr deutlich ausgearbeitet. Auch die anderen Protagonisten, allen voran ihren Vater und ihren Exmann, kann ich mir bald sehr gut vorstellen. Mein Kopfkino hatte viel zu tun.

„Was Du nicht siehst“ ist ein sehr gut geschriebener Psychothriller, bei dem ich mitfiebern und mit raten konnte. Über die Auflösung am Schluss war ich sehr überrascht und etwas schockiert.

Meine absolute Leseempfehlung.

Leonie Haubrich
Was du nicht siehst

BoD, Norderstedt
ISBN 9783743167179

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© Gaby Hochrainer, München 2017

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