»Blauer Montag« von Nicci French

Dieser Roman ist der erste aus einer neuen Reihe um die Psychiaterin Dr. Frieda Klein. In erster Linie geht es um vermisste Kinder, eine Konstellation, die bei britischen Autoren keine Seltenheit darstellt. Der Prolog schildert das Verschwinden der kleinen Joanna Vines. Ihre neunjährige Schwester sollte damals auf die Fünfjährige aufpassen. Doch zwanzig Jahre später verschwindet der kleine Matthew Faraday. Für die Polizei kein Anlass, hier einen Zusammenhang zu dem alten Fall zu vermuten. Nur Frieda Klein, die mehr zufällig einen neuen Patienten betreut, der ihr von seinen Träumen berichtet, bekommt ein komisches Bauchgefühl. Eigentlich darf sie nicht und soll sie nicht ermitteln, doch ihre eigene Neugier treibt sie an, ihren Gefühlen auf den Grund zu gehen.

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»Bad Friends – Was habt ihr getan?« von Gilly MacMillan

Erneut ein Thriller, der auf den britischen Inseln spielt. Abdi, Sohn somalischer Einwanderer, und Noah, Sohn eines britischen Kriegsfotografen und dessen Frau, sind beste Freunde. Die beiden Fünfzehnjährigen machen vieles gemeinsam. Doch dann werden sie auf einem Schrottplatz am Rande des Meeres gesehen. Sie stehen dicht beieinander auf dem Rand des befestigten Hafenbeckens. Noahs Atem geht schwer und er fleht seinen Freund Abdi wegen eines Gefallens an. Doch der geht auf Noahs Wunsch nicht ein. Im Gegenteil: Er will ihn davon abhalten, etwas Unüberlegtes zu tun. Dann ist Noah plötzlich verschwunden. Die Ermittlungen von Jim Clemo und seinem Team stecken fest. Abdi hat einen Schock erlitten und hat seitdem Schrottplatz kein Wort mehr gesprochen.

Unheimlich geschickt führt MacMillan ihre Leser an der Nase herum. Jede Handlung von Seite zu Seite scheint so plausibel zu sein, so selbstverständlich, dass man unwillkürlich denkt: Warum hat der Roman denn noch so viele Seiten? Es ist doch alles klar.

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