Der Stau

„Der Stau: Es gibt kein Entkommen“ von Jo Furniss

„Der Stau: Es gibt kein Entkommen“ ist ein Thriller, der in einem geschlossenen Raum handelt. Wie auch immer solch ein geschlossener Raum aussieht, Thriller in diesem Genre lassen alles in diesem Raum handeln, ohne dass es ein Entkommen für die Figuren in diesem Roman gibt.

„Der Stau: Es gibt kein Entkommen“ – Das will man nicht erleben

Police Officer Sergeant Belinda „Billy“ Kidd hat nach ihrem Langstreckenflug aus Australien nun nur noch ca. 1 Std. bis zu ihrem Zuhause in der Nähe von London. Mit ihrem Mietwagen steht sie allerdings erst mal im Stau, da in dem vor ihr liegenden Deadwall-Tunnel eine Explosion stattgefunden hat. Als sie aussteigt um sich die Beine zu vertreten, macht eine Frau sie auf einen Mann in einem Auto aufmerksam, der sich nicht bewegt.

Ganz Polizistin schaut sich Bily die Lage näher an und stellt fest – der Mann ist tot. Und bei dem Blut, dass sie anschließend an den Händen hat, hatte er bestimmt keinen Herzanfall. Es ist der seltsamste und auch der gefährlichste Tatort, den sie je gesehen hat. Denn der Mörder muss noch ganz in der Nähe sein.

Autorin Jo Furniss versteht es gekonnt aus dieser Situation auf der Autobahn, wo niemand weg kann, ohne sich verdächtig zu machen, eine angsterregende Situation zu schaffen. Die angespannte Stimmung der einzelnen Menschen, die mit ihren eigenen Pkws in engerem Umkreis zu dem betroffenen Auto mit dem Toten stehen, kommt bei mir sehr gut an und verursacht Gänsehaut.

Gerade die vielen ganz verschiedenen Mitwirkenden hier im Stau erzeugen mit ihren Geschichten, die Billy nach und nach aus ihnen heraus kitzelt und ihren Geheimnissen, die dadurch aufgedeckt werden, eine ganz eigene Spannung. Besonders Billy, die Polizistin, die kurz vor der Rente steht, im Moment Jetlag geplagt, übermüdet und auf der Suche nach einer Toilette, mit ihren Zweifeln und ihrer Angst etwas zu übersehen oder falsch zu machen, fand ich sofort sympathisch. Zusammen mit einem Kollegen, mit dem sie über Telefon in Verbindung steht, deckt sie ein kleines Geheimnis nach dem anderen auf. Bis sie nach fast 5 Stunden zu einer Erkenntnis gelangt, die den „Fall“ dann auch aufklärt. So gut konstruiert – da wäre ich selbst nie darauf gekommen.

Mich hat allein der Handlungsort und die Tatsache, dass hier niemand weg kann, fasziniert. Durch die Gliederung in einzelne Stunden und kleinere Kapitel schreitet die Geschichte sehr schnell voran und es kommen immer mehr Informationen bei mir an. Von denen ich allerdings nie weiß, sind sie relevant oder nicht. An manchen Stellen war es zwar etwas langatmig, was mich allerdings nicht gestört hat. Dadurch wurde für mich die Situation dort auf der Autobahn sogar noch realer. 

Für mich war „Der Stau: Es gibt kein Entkommen“ der erste Locked-Room-Thriller, den ich gelesen habe und er hat mir sehr gut gefallen. Auch für mich gab es beim Lesen kein Entkommen.

Jo Furniss
Der Stau: Es gibt kein Entkommen
Rowohlt Verlag, Hamburg
ISBN 9783499013683

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Rezension von
© Gaby Hochrainer, München 2025
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