Im siebten Band “Das strömende Grab” der Reihe erhalten Cormoran Strike und Robin Ellacott von Sir Colin Edensor den Auftrag, dessen Sohn Will aus den Fängen der UHC, der Universal Humanitarian Church, zu befreien. Seiner Meinung nach handelt es sich dabei um eine Sekte, die Will nicht fortlassen will und von seiner Familie fernhält. Die UHC betreibt eine Farm im ländlichen Norfolk und deren Mitglieder leben dort unter einfachsten Bedingungen. Will vermittelt in seinen spärlichen Nachrichten, dass er aus freien Stücken dort ist und auch bleiben will, doch sein Vater glaubt das nicht und ist zutiefst besorgt.
Das strömende Grab: Ein mitreißender Fall für Cormoran Strike
Angeblich setzt sich die Sekte für eine bessere Welt ein und will sich auf das Wesentliche fokussieren, den Seelenfrieden, das reine Ich, weit weg vom Materialismus. Strike beginnt mit seinen Ermittlungen und findet heraus, dass sich unter dem Deckmantel der friedfertigen Glaubensgemeinschaft seltsame, ungeklärte Todesfälle verbergen und der einzige Weg, tiefer vorzudringen, darin besteht, undercover vor Ort zu ermitteln.
Somit legt sich Robin Ellacott ein neues Ich zu und schleust sich selbst in die Gemeinschaft der UHC ein. Nach anfänglichen Treffen im prachtvollen Tempel erhält sie endlich die Einladung auf die Farm in Norfolk …..
+++ Spoileralarm +++
Viele Jahre begleite ich nun schon das Ermittlerduo Strike und Ellacott und ich bin immer wieder gerne mit den beiden unterwegs. Der Schmöker “Das strömende Grab” umfasst knappe 1300 Seiten und es wird nicht ein einziges Mal langweilig. Im Gegenteil: Robert Galbraith aka J.K. Rowling versteht es einfach, die Leser zu fesseln und Handlungen zu erfinden, die absolut spannend, sehr umfangreich und real sind und sich zuletzt einfach komplett logisch auflösen. Es macht immer wieder Spaß, ins Büro in der Denmark Street zu den beiden zurückzukehren und sie von dort aus bei ihren Ermittlungen zu begleiten.
Neben der Haupthandlung, die wieder wechselweise erzählt wird (ein Strike-Kapitel, ein Robin-Kapitel, zwischendurch gemeinsame Kapitel), werden auch immer wieder die weiteren Fälle angeschnitten. In dem Fall hauptsächlich der um die 2 Franks, die eine Schauspielerin stalken.
das Private der beiden Ermittler
Natürlich geht es auch wieder um das Private der beiden Ermittler bei “Das strömende Grab”. Strike hat erheblich abgenommen, um endlich sein verbliebendes Bein und die dazugehörige Prothese zu entlasten. Er raucht nicht mehr, sondern dampft am Vape-Pen. Charlotte belästigt ihn nach wie vor, nun erzählt sie Strike, sie habe Krebs. Sein Onkel Ted ist an Demenz erkrankt und gemeinsam mit seiner Schwester Lucy versucht er, sich um ihn zu kümmern.
Robin ist in einer festen Beziehung mit Detective Ryan Murphy und scheint prima mit ihm auszukommen. Er versteht den Einsatz für ihren Job und lässt sie an der langen Leine, selbst als sie für Wochen undercover auf der Farm lebt. Strike kann ihn nicht leiden, was wohl an der Eifersucht liegt, weil er bekanntlich doch mehr als freundschaftliche Gefühle für Robin hegt. Was dieses Hin und Her angeht, verrate ich mal nichts.
Die Geschichte um die Sekte ist spannend und teilweise echt heftig, und auch wenn ich anfangs überhaupt keine Lust auf das religiöse Thema hatte, war ich letztendlich dann doch total versunken und habe Seite um Seite mitgefiebert, -gelitten, -ermittelt und -gehofft, dass sich alles zum Guten wendet.
Ich gebe hier unbedingt wieder eine klare Leseempfehlung für “Das strömende Grab” und hoffe, dass es weitergeht. Ich mochte mich auch nach ca. 1.300 Seiten nicht von den Protagonisten trennen, sodass ich nun von vorne angefangen habe und alle Bücher noch einmal hintereinander weglesen werde.
Nicht, dass ich keine Alternativen in der heimischen Bibliothek hätte … aber alle Cormoran-Strike-Bände so ohne jeweils ein Jahr Pause, das hat schon auch was ☺
Robert Galbraith
Das strömende Grab
blanvalet Verlag, München
ISBN 9783764508654
© Marion Brunner – Buchwelten, 2023
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