Schwanengesang von Andreas Hoppert

Marc Hagen, Rechtsanwalt, Anfang 40, betreibt eine recht gut gehende Kanzlei. Nach einer Verhandlung wird er im Gericht von einem ihm Unbekannten angesprochen. Er stellt sich ihm als Dr. Heinen vor und tritt nach einigen Minuten mit einer sehr außergewöhnlichen Bitte an ihn heran.

Er soll seiner todkranken Patientin Johanna Reichert zum Selbstmord verhelfen, da Sterbehilfe in Deutschland bekanntlich untersagt ist. Und da er als Mediziner diese Tat nicht ausführen kann und Frau Reicherts beste Freundin es nicht will, bitter er Marc Hagen um Hilfe. Dieser wundert sich natürlich, warum der Arzt ausgerechnet auf ihn zukommt, aber auf Marcs Nachfragen hat Dr. Heinen gute Argumente und Hagen ist überzeugt.

Heinen sagt ihm, dass seine Patientin an Magenkrebs im Endstadium erkrankt ist und ihre Lebenserwartung ohnehin nur noch einige Wochen beträgt. Johanna Reichert leidet unter erheblichen Schmerzen und wünscht sich nichts sehnlicher als den Tod herbei.

Der Rechtsanwalt lässt sich überreden die Patientin in ihrem Haus aufzusuchen, kennen zu lernen und sich selber ein Bild von ihrem Leiden zu machen. Bei diesem Besuch ist Marc Hagen dann betroffen, erschrocken vom Anblick der einst wunderschönen Frau (wie er auf einem Porträt im Wohnzimmer sehen konnte) und recht schnell hat er für sich den Entschluss gefasst ihr zu helfen. Natürlich sagt er nicht direkt zu, denn er will die Entscheidung noch mit seiner Lebensgefährtin Melanie besprechen.

Als Marc ihr von der leidenden Frau und ihrem Wunsch erzählt und dass er derjenige sein soll, der ihr zum Selbstmord verhelfen will, ist sie allerdings nicht nur geschockt, sondern auch vollkommen dagegen. Sie sagt, dass Marc sich dadurch in Schwierigkeiten bringen wird und er die Finger von der Sache lassen soll. Sein bester Freund Gabriel reagiert genauso und auch als Marc ihm erzählt, wie er sich absichern will, lässt dieser nicht überzeugen. Gabriel ist ebenfalls Anwalt und rät Marc dringend davon ab, diese „Hilfestellung“ zu leisten. Der argumentiert aber dagegen, dass er von der eigentlich Tat eine Videoaufzeichnung fertigen will, in der Johanna Reichert ihren Wunsch äußert und aussagt, den tödlichen Medikamentencocktail auf eigenen Wunsch zu nehmen.

Letztendlich kann Marc Hagen es mit seinem eigenen Gewissen nicht anders vereinbaren, als dass er Johanna Reichert helfen wird und ihr den Wunsch des Todes und der Erfüllung ihrer Leiden zu erfüllen. Alle Gegenargumente seiner Lebensgefährtin und seines Freundes bringen ihn nicht davon ab und so zieht er die Sache durch.

Das Sterben von Johanna Reichert läuft genauso ab wie geplant. Die ganze Aktion wird per Video aufgezeichnet und Marc Hagen interviewt die Patientin vor der Gabe des tödlichen Mixes ausführlich um notfalls ihre geistige Stärke nachweisen zu können. Alles läuft planmässig ab: Johanna Reichert entschläft friedlich und die Aufzeichnung ihres Todes ist mit der Videokamera festgehalten.

Etwa zwei Wochen nach dem Tod der Frau stehen zwei Kripo-Beamte in Hagens Kanzlei. Mit dabei haben sie eine Ausfertigung der DVD, die den Tod von Johanna Reichert zeigt. Marc ist sich keiner Schuld bewusst und argumentiert dementsprechend gegenüber den Polizisten. Die offenbaren ihm allerdings etwas weniger erfreuliches:
Johanna Reichert wurde nach ihrem Tod obduziert und dabei wurde festgestellt, dass die Frau keinen Krebs hatte. Sie war kerngesund. In ihrem Körper befand sich keine einzige Krebszelle.

Wie kann das sein? Marc Hagen hat mit der Frau gesprochen und gesehen, wie sehr sie unter den starken Schmerzen litt. Nun scheint die Warnung seiner Lebensgefährtin wahr zu werden: Marc Hagen steckt offensichtlich tatsächlich in großen Schwierigkeiten …

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Erschienen als
Taschenbuch
im  grafit Verlag
314 Seiten
Preis: 9,99 €
ISBN:  978-3-89425-397-4

© Marion BrunnerBuchwelten, 2012

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