Der Metzger der Bullen-Braterei „Bulli“ auf dem Oktoberfest Andrej Horvat aus Slowenien ist heute etwas früh dran. Es stinkt im Zelt und der Geruch kommt vom Grill auf dem normalerweise die Jungbullen gegrillt werden. Heute dreht sich sein Chef Julius Reindl nackert am Spiess. Kommissar Amadeus von Waldenbruck, der auf seinen lang ersehnten Ruhestand wartet – er hat nur noch 57 Tage – ist garnicht amused, dass er kurz vor der Rente noch einen Mord aufklären muss. Vor allem stellt sich bei den Ermittlungen heraus, dass es einige gibt, die dem stadtbekannten und allseits beliebten Wies´n Wirt, der mit Presse und Gästen, besonders den weiblichen, sehr gut umgehen konnte, nicht gut gesonnen waren.
Ein grausiger Tod!
Für mich als Münchnerin und bekennende Wies´n Liebhaberin war es ein Muss, diesen doch etwas ungewöhnlichen Krimi zu lesen. Schon den Schreibstil, im Präsens gehalten, finde ich sehr gut. Fühle ich mich so noch näher am Geschehen und richtig mitten drin.
Interessante Charaktere farbig und gut vorstellbar gezeichnet schalten schnell mein Kopfkino an.
Einiges aus der Münchner Schickeria finde ich zwar sehr stark überzeichnet, aber das ist wohl der Stil der Autorin, die es ansonsten schnell geschafft hat, mich in der Bussi-Gesellschaft einzufühlen. Ich erfahre einiges, was man als Nicht-Wies´ngeher nicht weiß oder einfach nicht mitbekommt. Gerade das macht den an sich schon spannenden und nicht alltäglichen Kriminalfall noch spannender und interessanter. Kommissar Zufall tut sein übriges.
Ich habe mich diesmal auf dem Oktoberfest sehr wohl gefühlt, weil es mal a bisserl anders war wie sonst. Ein Krimi mit viel Lokalkolorit, den ich sehr gerne gelesen habe.
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© Gaby Hochrainer, München 2017
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