
Erst heute, als sie weider auf dem Anwesen ist, hat sie eine Vermutung, um was es sich damals gehandelt haben könnte. Kay hatte das Anwesen der Carringtons nach 22 Jahren erneut betreten, weil sie den Besitzer, einen der reichsten Männer des Landes, davon ü´berzeugen wollte, eine Benefizveranstaltung auf seinem Grundstück durchzuführen und mit seinem Namen so auch für die Geldeinsammlung zu werben. Doch es traf sie beide wie ein Blitz. Kurze Zeit nach dem Treffen von Kay mit Peter Carrington, an die er sich von damals als ein kleines Mädchen erinnert hatte, waren beide verheiratet. Kay hatte ihn geheiratet, obwohl er seit 22 Jahren in Verdacht steht, etwas mit dem Verschwinden Susans zu tun zu haben.
Mary Higgins Clar hat einen vielschichtigen Roman geschaffen, dessen Spannung subtil unter der Haut angelegt ist und über die Psyche geht. Während in der Protagonistin Zweifel an dem gesäht werden, was sie bislang nach dem Tod ihres Vaters geglaubt hatte, wird von der Familie der verschwundenen Susan erneut ein Privatdetektiv engagiert, weil die Mutter kurz vor ihrem eigenen Tod endlich Aufklärung haben will und abschließen möchte. Parallel dazu tritt die Staatsanwältin auf den Plan, die von Peter Carringtons Schuld schon immer überzeugt war und danach lechzt, ihn endlich mit Beweisen dingfest zu machen. In dieser Konstellation wird nicht einfach nur schnöde ermittelt. Bei der Lektüre wird der eigene Kopf ständig mit Vermutungen, Konstellationen und Szenarien gefüllt, wie wer mit wem in welchem Zusammenhang steht. Das ist kribbelnde Spannung pur.
Stilistisch wird die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Während dei Protagonistin Kay ihre Sicht auf die Dinge aus der persönlichen Perspektive schildert, erfährt der Leser das Geschehen, an dem Kay nicht beteilgt ist, von einer darübersehenden dritten Person.
Das Buch erhält ein unumstößliche Leseempfehlung.
Higgins Clark, Mary Und hinter Dir die Finsternis Aus dem Amerikanischen von Andreas Gressmann Heyne Verlag, München ISBN 9783453433748 kaufen bei Amazon |
© Detlef Knut, Düsseldorf 2016