Der siebte Tod von Paul Cleave

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Joe ist Anfang dreissig, alleinstehend, ziemlich gutaussehend und Putzhilfe bei der Polizei. Zu diesem Job kam er auf Umwegen. Während der Arbeitszeit stellt Joe eine perfekte Maskerade zur Schau: Er mimt den etwas geistig zurückgebliebenen Putzmann, der immer ein bisschen zu breit grinst und ein wenig zu dümmlich und einfach spricht. Dies verschafft ihm allerdings – neben der ohnehin schon sehr praktischen Putzstelle – viele Vorteile. Die Cops „plaudern“ mit ihm über die aktuellen Ermittlungen und es stört sie überhaupt nicht, wenn Joe – der Dumme – mit seinem Wischmop durch das Besprechungszimmer wienert an dem nicht nur sämtliche Tatortfotos an die Wand gepint sind, sondern auch alle Ermittlungsakten offen auf dem Sideboard liegen.
Somit ist Joe immer auf dem laufenden in seinem eigenen Fall. Die Polizei sucht fieberhaft den „Schlächter von Christchurch“, der er selber ist. Alles läuft für Joe nach Plan, bis ein siebter Mord geschieht, doch den hat ER nicht begangen! Das geht ihm natürlich völlig gegen den Strich. Dass es einen weiteren Killer gibt, der ihm einen Mord unterjubeln will. Das es Auffälligkeiten gibt die zeigen, dass der „Schlächter“ diesen Mord nicht begangen haben kann, merken die Cops und Ermittler nicht. Und Joe selbst kann sie wohl kaum selber darauf aufmerksam machen.
Also beginnt er auf seine eigene Art und Weise in dem Fall zu ermitteln und den Mörder des 7. Opfers zu suchen. Dem will Joe dann wiederum alle Morde zuschreiben lassen.
Zunächst läuft alles nach Plan. Joe hat einen Recorder im Besprechungszimmer angebracht, er kopiert Fotos und notwendige Listen. Kopien der Ermittlungsakten nimmt er mit nach Hause, etc. Die Ermittler merken das nicht, sie haben erstens keinen Blick und Kopf dafür und zweitens würde niemals jemand Joe in Verdacht haben, irgendwelche Unterlagen mitgehen zu lassen.
So ist Joe in seiner Freizeit damit beschäftigt einen Killer zu suchen, seine eigenen weiteren Taten zu planen, seine nervtötende Mutter zu besuchen, seine Fische zu versorgen und einer sehr anhänglichen Kollegin aus dem Weg zu gehen. Wobei letztere ihm immer leckere Lunchbrote bringt, denn Joe erinnert sie an ihren verstorbenen, behinderten Bruder.
Eigentlich sehen die Erfolge in Joes Ermittlungen recht positiv aus, bis er auf einmal Melissa über den Weg läuft. Eigentlich hatte Joe sie sich als nächstes Opfer ausgewählt, doch es kommt alles anderes. Melissa ist selber hochgradig gewaltbereit und sie quält Joe in einem Park auf brutalste Art und Weise …
Erschienen als
Taschenbuch
bei HEYNE
432 Seiten
Preis: 8,95 €
ISBN:  978-3-453-43247-5

© Buchwelten 2012

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