»Wer Wind Sät« von Nele Neuhaus

Der Titel »Wer Wind Sät« ist wie ein geheimnisvoller Schlüssel, der zunächst nicht ins Schloss passt, aber nach und nach das düstere Geheimnis eines schockierenden Verbrechens eröffnet, ähnlich wie der erste Blick auf eine unscheinbare Blume, die sich später als gefährliche Pflanze entpuppt.

»Wer Wind sät« – Ein toter Nachtwächter, eine Bürgerinitiative und viele Intrigen

Die Kommissarin Pia Kirchhoff wird zu einem außergewöhnlichen Tatort gerufen, an dem ein toter Nachtwächter in einem Firmengebäude entdeckt wird, nachdem er dort tagelang unbeachtet lag. Es handelt sich eindeutig um einen Mord.

Zusammen mit Oliver von Bodenstein nimmt Pia die Ermittlungen im Umfeld einer Bürgerinitiative auf, die gegen den Bau eines Windparks kämpft. Dabei stolpern sie über ein Grundstück im Taunus, das urplötzlich mehrere Millionen wert ist – und einem weiteren Mann das Leben kostet …

Dabei wird Oliver mehr in diesen Fall involviert, als er es eigentlich sein möchte.

Im Dunstkreis der Windenergie

Nele Neuhaus hat ein komplexes Gefüge aus Fäden, Hinweisen und Schwierigkeiten geschaffen, in dem Oliver von Bodenstein sich zu verirren scheint. Man muss ununterbrochen weiterlesen, ohne auch nur eine kurze Pause für Kaffee einzulegen. Beim Lesen dieses Buchs bleibt keine Zeit für eine Kaffeepause. Wer Wind sät, findet definitiv keine Ruhepause!

Auch wenn man diesen Krimi »Wer Wind sät« problemlos als separaten Roman lesen kann, da genug Hinweise über das Team gegeben werden, muss ich zugeben, es war wirklich angenehm, beim Öffnen des Buches die vertrauten Gesichter wiederzusehen. Alle so: Guten Tag!

Nele Neuhaus‘ Figuren in den Büchern sind sympatisch und echt. Jeder hat eine eigene turbulente Geschichte, die von Buch zu Buch immer verrückter wird, besonders in chronologischer Reihenfolge. »Wer Wind sät« bietet genug Hinweise, um den Überblick zu behalten. Ich persönlich lese die Romane nicht in der Reihenfolge ihres Erscheinens. Alte Fälle belohnen Leser, die bereits einige Taunuskrimis kennen. Neulinge werden dies sicher spannend finden, während Langzeitfans Aha-Momente erleben und vielleicht sogar nochmal nachschlagen. Fast wie ein Faktencheck für Krimifans, oder?

Nele Neuhaus ist wie ein erfahrener Reiseführer, der die Leser auf eine spannende Entdeckungstour durch die malerischen Landschaften des Taunus führt, während sie gleichzeitig die düsteren Geheimnisse der Figuren enthüllt.

Der Thriller »Wer Wind sät« von Nele Neuhaus fesselt mit seiner Spannung von Anfang bis Ende. Die lebendig und packend beschriebenen Figuren des Ermittlerteams Pia Sander und Oliver von Bodenstein machen die Ermittlungen in einem möglichen Wirtschaftsverbrechen besonders mitreißend. Dieses Buch ist ein absolutes Muss für Krimifans und diejenigen, die es noch werden wollen, um sich während des Urlaubs zu unterhalten und gespannt auf die Auflösung des Falls zu warten.

Rezension von:
© Detlef Knut, Düsseldorf 2025
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