„Giftiges Sylt“ von Patrick Burow

„Giftiges Sylt“: Mitten in einer öffentlichen Sitzung bei der es um die ungenehmigte, illegale Vermietung von Ferienwohnungen geht, bricht Baurat Arne Thiede zusammen. Wie sich herausstellt, wurde er mit Zyankali vergiftet. Als dann ein Journalist, der sich der Vermietungssache angenommen hatte und ein weiterer Baurat auf andere Art und Weise vergiftet werden, vermutet Kommissarin Silja Hansen gleich einen Zusammenhang der Fälle. Es gibt zwar drei dringend Tatverdächtige. Aber mit verwertbaren Fakten oder handfesten Beweisen sieht es leider schlecht aus. Viel Arbeit für die sympathischen Kommissare auf der Insel der nicht immer Reichen und Schönen.

Illegale Vermietungen auf Sylt – „Giftiges Sylt“

Ich habe die liebenswerten und taffen Kommissare Silja Hansen und Eike Norden schon bei einigen Fällen begleitet. Aber „Giftiges Sylt“ hat es wirklich in sich. Ich finde es ganz schlimm zu lesen, wie die Sylter unter der immer weiter steigenden Flut von Touristen nicht nur viel Geld verdienen, sondern im Sommer auch zu leiden haben. Im Winter dagegen herrscht trostlose Flaute. Und zu welchen drastischen Schritten sich hier Jemand hinreißen lässt um seine Existenz zu schützen.

Nicht nur die Fälle in denen es um die illegale Vermietung von Ferienwohnungen geht, nimmt die Kommissare stark in Anspruch. Sie sind ja endlich zusammen gezogen und richten sich bei Eike wohnlich ein. Wobei Katerchen Leo durch seine bloße Anwesenheit das Heim zu einer Oase ohne Ermittlungen macht. Eikes Freund Nils steht wieder mal vor einem riesigen Problem.

Intrigen Sylter Affären

Seine Abenteuertouren laufen nicht mehr. Unter der steigenden Konkurrenz bricht sein kleines Unternehmen langsam zusammen, die Unkosten fressen ihn auf und fast nichts kommt rein. Ich bin schon so gespannt, was diesem Lebenskünstler nun Neues einfallen wird, womit er sein Geld verdienen kann. Silja selbst hat hier großes Glück und auch das LKA spielt eine nicht unwesentliche Rolle. Weshalb? Diese Fragen solltet ihr beim lesen dieses spannenden Krimis selbst klären.

wie wenn ich Freunde auf Sylt besuche

Wenn ich die Bücher von Patrick Burow lese, ist es für mich, wie wenn ich Freunde auf Sylt besuche. Nicht nur Silja und Eike sind mir mit der Zeit ans Herz gewachsen. Ich freue mich auch immer wieder, wenn ich Eikes Freund Nils, den IT-Spezialisten Felix Neumann oder Rechtsmediziner Dr. Pansegrau wiederlese.

Autor Patrick Burow hat es auch diesmal geschafft mich ab der ersten Seite in die Ermittlungen hinein zu ziehen und bis zum Schluss daran zu fesseln. Durch den spannenden und interessanten Fall sind mir die Seiten viel zu schnell durch die Finger geflogen und das Buch war schon wieder ausgelesen. Es ist wirklich so schade, dass ich die beiden angenehmen Ermittlern Silja Hansen und Eike Norden wahrscheinlich zum letzten mal gelesen habe.

Rezension von
© Gaby Hochrainer, München 2024
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