»The Wild Coast« von Lin Anderson

Lin Andersons Buch »The Wild Coast« handelt von einem Ermittlerteam um die Forensikerin Rhona MacLeod, das Verbrechen an der schottischen Küste und in Glasgow aufdeckt.

»The Wild Coast« – harmlos sieht anders aus

Aus einem Campingplkatz an Schottlandsküste ist eine junge Frau verschwunden. In der Nähe wird ein Grab entdeckt. Gehört die verweste Leiche zu dem verschwundenen Mädchen? Kann eigentlich niocht sein, die Leiche muss hier schon etwas länger liegen. Nun wird die die Forensikerin Rhona MacLeod, die Hauptfigur der Krimireihe von Lin Anderson, zur Analyse des flachen Grabes an Schottlands Westküste gebracht. Bei ihrern Untersuchungen wird sie durch ein Bündel Zweige gestört, die zu einem Strichmännchen verarbeitet und im Mund des Opfers zurückgelassen wurden.

Bei der Suche nach der verschwundenen jungen Frau, deren Van auf dem nahe gelegenen Campingplatz steht, wird in ihrem Van wieder ein Strichmännchen wie eine finstere Figur gefunden. Jetzt scheint es, dass jemand wilde Camper ins Visier nimmt. Eine idyllische Küste, die für Frieden und Ruhe bekannt ist, ist jetzt offenbar ein Jagdrevier. Das verstärkt sich mit dem Fund einer weiteren weiblichen Leiche, bei der erneut ein Strichmännchen auftaucht.

Während ihre Ermittlungen weitergehen, wird Rhona gezwungen, ihre engsten Bindungen zu überdenken. Es gibt Gerüchte über sexuelle Übergriffe durch dienende Polizeibeamte in Glasgow, zu denen auch ihr vertrauenswürdiger Kollege DS Michael McNab gehört. Das ist für viele im Team eigentlich unvorstellbar. Könnte es wahr sein, oder ist jemand, der ihn außer Gefecht setzen will?

Während die Identitäten der Leichen ermittelt werden müssen und DS McNab versiucht, seine Unschuld zu beweisen, steht die ganze Zeit das Leben der verschwundenen jungen Frau Callie auf dem Spiel und die Uhr tickt. Immerhin könnte sie noch am Leben sein.

Spannend gesponnener Plot und sehr gut erzählte Geschichte

Lin Anderson habe ich mit diesem Thriller »The Wild Coast«, den ich im Original gelesen habe, neu kennengelernt. Die Figuren werden mit ihren Ecken und Kanten vorgestellt und man wird gleich in das Team hineingezogen, denn es zeichnet sich schnell ab, dass es nicht alles nur Kollegen sind, sondern dass sie sich auch privat gut kennen und einiges zusammen unternehmen. Die Mischung von privaten und dienstlichen Passagen ist der Autorin bestens gelungen. Obwohl ich Rhona LacLeod erst mit diesem Roman kennengelernt habe, fühlte ich mich sofort dazugehörig und werde bestimmt nochmal an die Schauplätze in und um Glasgow zurückkehren.

Spannung wird in dieser Geschichte in drei verschiedenen Strängen genereiert. Da sind zunächst die jungen Frauen, von denen eine nur verschwunden ist. Sofort entsteht die Frage, ob die Verschwundene noch lebend aufgefunden wird oder auch nur als Leiche.

Dann ist da das Verhalten von Polizisten, die angeblich Frauen in der Szene vergewaltigen, zumal auch einer von ihnen tatsächlich ein enges Verhältnis zu einer Frau unterhält. Doch hat er sie tatsächlich vergewaltigt, wie sie behauptet?

Wie sich das ganze in »The Wild Coast« dann auflöst, wird mit einigen Wendungen gespickt. So einfach, wie es anfangs scheint, ist es keinesfalls.

Das Cover vermittelt m.E. den richtigen düsteren Anblick. Des Nächtens auf einem Campingplatz an der Küste. Passender kann es kaum sein.

In der rauen Schönheit einer abgelegenen Küste – die wild coast – , wo die Wellen gegen die Klippen schlagen und der Nebel geheimnisvolle Geschichten erzählt, entfaltet sich ein spannender Plot, der die Leser von der ersten bis zur letzten Zeile fesselt. Die unterhaltsame Geschichte über verschwundene Besucher und die düsteren Geheimnisse der Campingplätze zieht uns in ihren Bann und lässt uns nicht los. Mit verzwickten Konstruktionen, die bis in ein gefährliches Verbrechermilieu führen, wird deutlich, dass nicht alles so ist, wie es scheint. Diese Erzählung »The Wild Coast« erinnert uns daran, dass hinter der Idylle oft eine dunkle Wahrheit lauert. Teilen Sie diesen Blogbeitrag in den sozialen Medien, um auch anderen die Faszination dieser packenden Geschichte näherzubringen!

Rezension von:
© Detlef Knut, Düsseldorf 2025
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