Faule Fische fängt man nicht – ein mörderischer Malkurs Langsam hält der Frühling Einzug in Neuharlingersiel an der Nordsee. Mutter
Schlagwort: Rowohlt Verlag
„Der Strand: vergessen“ von Karen Sander
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»Die Tochter der Rebellion« von Miranda Malins
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»Sturmopfer« von Sam Lloyd
Sturmopfer« von Sam Lloyd ist ein weiterer Psychothriller dieses britischen Schriftstellers, der aus der Gegend (Devon, nördlich vom Dartmoor National
„Berlin Friedrichstraße: Novembersturm“ von Ulrike Schweikert
Robert Wagenbach hat den Auftrag bekommen als Architekt an der Planung des neuen U-Bahnhofs Friedrichstraße mitzuarbeiten. Da er nun genügend
»Die Tochter des Königsmörders« von Miranda Malins
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»Das Lemming-Projekt« von Wolfgang Kaes ist ein Roman, bei dem es um die Auswüchse der neuen Medienkonzerne genauso geht wie
„SMS für Dich“ von Sofie Cramer
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Auf den Roman »Mord in Venedig« von Ulrich Hoffmann hatte mich der Klappentext aufmerksam gemacht. Tatortfotografen als Protagonistin und Ermittlerin
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Renate Bergmann, 82, vierfach verwitwet, geht mit ihrer besten Freundin Gertrud Gans für 3 Wochen auf Kreuzfahrt. Das ist zwar
Julie Peters: Der vergessene Strand
Amelie glaubt, in ihrem Leben angekommen zu sein. Sie ist seit einigen Jahren mit ihrem ehemaligen Dozenten Michael liiert, in den nächsten Monaten soll Hochzeit sein. Das Studium hat sie erfolgreich abgeschlossen. Ein Verlag hat sich für ihre Recherchen über Beatrix Lambton interessiert und möchte ein Buch herausbringen. Ihre Freundin Diana lebt gerade in Neuseeland, aber dank Internet nimmt sie rege an deren Leben teil. Was braucht es noch? Doch dann muss Amelie schmerzlich erfahren, dass Michael mit einer anderen Frau ein Kind bekommt. Sie war davon ausgegangen, dass Michael den Seitensprung vor einigen Monaten tatsächlich nur einmal begangen hat und die Affäre längst beendet ist. Sie hat ihm und ihrer beider Liebe eine zweite Chance gegeben. Die Nachricht von dem werdenden Kind, obwohl doch sie zusammen mit Michael eine Familie gründen wollte, bricht wie ein Novembersturm über sie herein. Sie flüchtet nach Pembroke in Wales, dem Ort, in welchem die Lambton-Schwestern vor über hundert Jahren lebten, über deren Leben sie schreibt. Doch Amelie wird in diesem Ort von den Einwohnern angefeindet, ohne dafür ein Motiv erkennen zu können. Dann deutet sich an, dass sie hier bereits gelebt hatte und für die Einwohner keine Unbekannte ist. Erinnern kann sie sich daran nicht. Eine Reise in die Vergangenheit beginnt …
Julie Peters hat eine unterhaltsame und spannende Geschichte um die Suche nach dem Ich, die Suche nach den Wurzeln geschrieben. Die Protagonistin Amelie ist ohne Vater aufgewachsen, ihre Mutter hatte und wollte ihr nichts über ihren Vater erzählen. Die Wut um das Fremdgehen ihres Freundes und die Recherchen für ihr Buch treiben die Protagonistin auf den Weg in ihre eigene Vergangenheit. In einer Parallelhandlung wird dabei vom Leben der Lambton-Schwestern vor hundert Jahren erzählt. In nahezu jedem Kapitel aus der Gegenwart gibt es einen großen Absatz aus damaligen Zeit. Kenntlich wird dies durch eine andere Schriftart gemacht. Damit werden scheinbar zwei Geschichten in einem Roman angeboten. Doch schnell stellt sich heraus, dass die Protagonisten von vor hundert Jahren kaum einen Unterschied zu denen aus der Gegenwart aufweisen. Hier wie dort geht es um das Fremdgehen, um die Liebschaften der Männer, denen dies verzeiht wird, hingegen die Frauen gnadenlos dafür bestraft werden. Geht es in der Gegenwart um Schwangerschaft, so geht es auch in der Vergangenheit um Schwangerschaft. Können sich die Frauen in der Gegenwart nicht zu einer Entscheidung durchringen, so können sie es auch im Gestern nicht. Damit stellt sich die Frage, warum überhaupt dieser Griff zu der Parallelhandlung gemacht, zumal sie nach zwei Dritteln des Buches von der Autorin offenbar vergessen wurde? Still und heimlich gibt es plötzlich keine Ausflüge in die Vergangenheit mehr. Schade, war es doch eine angenehme und nette Verbindung in die Vergangenheit, die mit noch so mancher Überraschung aufwarten konnte.
Peters hat mit diesem Roman das Thema der heutigen Girli-Generation aufgegriffen, die nicht in der Lage ist, Entscheidungen zu treffen. Ständige Zweifel nagen an der Protagonistin, sie ist hin- und hergerissen zwischen ihren Wünschen und dem, was sie für sinnvoll hält, kann jedoch keinen Schlussstrich ziehen oder mit der Faust auf den Tisch hauen, wie man es sich wünschen würde. Doch darin liegt bis zu einem gewissen Grade auch die Spannung dieses Romans. Denn der Leser wartet auf die längst fällige Entscheidung. Da die parallele Handlung eh im Sande verläuft, hätte man mit dem Kürzen des Romans weit mehr gewonnen.
Mein Fazit: unterhaltsam, spannend, etwas langatmig. Aber ohne Frage macht es Spaß, ihn zu lesen.
Peters, Julie |
© Detlef Knut, Düsseldorf 2013