Gotteslüge

»Gotteslüge« von Kathrin Lange

Dieser Thriller »Gotteslüge« , der erst zwei Jahre alt ist, hat nichts, gar nichts von seiner Brisanz verloren.

Berlin in der Gegenwart. Der Ermittler Faris Iskander schleppt aus einem vorherigen Fall ein Trauma mit sich herum und wird nun erneut in eine Situation gebracht, die sein schlimmster Albtraum werden soll. Ein muslimischer Selbstmordattentäter verlangt bei einer Geiselnahme die Anwesenheit von Iskander. Der kann sich nicht erklären, warum gerade er hinzugerufen wurde. Außerdem kennt er den jungen Mann und kann sich gar nicht vorstellen, dass der eine solche Aktion gestartet. Hatte der junge Mann mit dem Bombengürtel um seinen Leib auch nicht von alleine gemacht. Langsam wird es offensichtlich, dass jemand Iskander selbst zu einem Selbstmordattentäter werden zu lassen. Das versucht der Unbekannte mit allen Mitteln. Für Faris Iskander beginnt ein Horrorszenario.

Spannend und actionreich von der ersten bis zur letzten Seite. Obwohl die Szenen für diesen Roman von Kathrin Lange frei erfunden wurden, wurden sie inzwischen von der Realität eingeholt. Attentate im Zentrum Berlins sind keine Fiktion mehr.

Spannung basiert natürlich auch auf Konstruktion. So ist der Prolog eine Szene eher vom Schluss des Romans, der einen dann aber bis zum Ende nicht los lässt. Thrillertypisch dann die Sichtweise des Täters, der bis fast zum Ende hin immer als „der Andere“ bezeichnet wird. Offenbar soll der Name des Anderen den Lesern nicht den Täter verraten. Aber nicht nur die Anonymität schützt ihn. Auch aus seinem Denken heraus, kann der Leser keine Rückschlüsse auf dessen Identität schließen. Die spekulativen Verdächtigungen im Kopf des Lesers treiben ihre Blüten. Aber der Leser sollte seinen Gedanken nicht zu viel vertrauen. Denn selbst zum Schluss geht der Tanz noch weiter.

Bombensichere Empfehlung!

Kathrin Lange
Gotteslüge

blanvalet Verlag, München
ISBN 9783442383467

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Rezension von:
© Detlef Knut, Düsseldorf 2017
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